Fachtagung Stiftung Kapitalmarktunion
Deutschlands Kapitalexport und die Investitionsherausforderungen der Zukunft
Deutschland ist Exportweltmeister, importiert aber selbst deutlich weniger. Die Kehrseite unserer Exportüberschüsse ist unser Kapitalexport. Gut eine Viertel Billion Euro fließt jedes Jahr ins Ausland. Doch sind diese Ersparnisse wirklich gut angelegt? Und was würde es für die heutigen Netto-Importeure bedeuten, wenn wir unsere Kapitalanlagen zurückfordern? Die Zweifel mehren sich, nicht erst seit den Subprime-Investments deutscher Banken.
Andererseits fällt mehr und mehr auf, dass die öffentlichen und privaten Investitionen in Deutschland zurückbleiben. Nahverkehr, Straßen und Brücken, Schulen. Es rieselt der Putz. Und auch die private Investitionstätigkeit lässt zu wünschen übrig.
Green, sustainable Finance steht vor der Tür. Und mit ihr der Umbau der Energiewirtschaft, der Verkehrssysteme, der energieintensiven Wohnwirtschaft. Doch wie soll die CO2-Wende bezahlt werden und wie können die Investments in die Binnenwirtschaft gelenkt werden? Fragen über Fragen, denen wir auf unserem Dialog Wissenschaft und Praxis im Rahmen des Stiftungsprojekts Kapitalmarktunion am 7. Juni in Fulda nachgehen wollen.
Erwarten Sie eine spannende Diskussion, wo alle gegensätzlichen Meinungen und Optionen auf den Tisch kommen werden.
Themenschwerpunkte
- Grundlagen der hohen Exportüberschüsse
- Zusammenspiel von Geldpolitik, deutschen Exportüberschüssen und deutschem Kapitalexport
- Inlandsinvestitionen vs. Kapitalexport
- Kapitalbedarf für CO2 -Wende in Deutschland
- Green-Finance-Anforderungen an Rahmenbedingungen und Politik
Agenda
Freitag, 7. Juni 2019
10.00 Uhr | Registrierung |
10.20 Uhr | Begrüßung und Einführung Rolf Maihöfer, Vorstand der Stiftung Kapitalmarktforschung für den Finanzstandort Deutschland |
10.30 Uhr | Deutsche Exportüberschüsse, Niedrigzinspolitik und fragwürdige Auslandsinvestments – wie hängt dies zusammen? Prof. Dr. Gunther Schnabl, Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen, Universität Leipzig |
10.30 Uhr | Replik mit anschließender Diskussion unter Einbezug des Auditoriums Dr. habil. Christian Fahrholz, DIHK, Leiter des Referats Unternehmensfinanzierung |
12.10 Uhr | Gleiches Thema, andere Sicht: Sind Deutschlands Löhne und Importe nur zu niedrig? Prof. Dr. Till van Treeck, Institut für Sozioökonomie, Universität Duisburg-Essen |
12.50 Uhr | Mittagspause |
14.30 Uhr | Welches Kapital brauchen wir für die grundlegende C02-Wende? Karsten Löffler, Co-Head des FS-UNEP Centres for Climate & Sustainable Energy Finance, Frankfurt School of Finance |
15.10 Uhr | Kaffeepause |
15.40 Uhr | Die aktuelle Green-Finance-Diskussion – Anmerkungen aus Sicht des IdW Dr. Markus Demary, Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln |
16.20 Uhr | Kaffeepause |
16.50 Uhr | Bremst der deutsche Exportüberschuss die notwendigen Inlandsinvestitionen? Dr. Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt und Leiter Research, DZ Bank |
17.30 Uhr | Schlusswort Rolf Maihöfer, Vorstand der Stiftung Kapitalmarktforschung für den Finanzstandort Deutschland |
18.30 Uhr | Abendessen |
Samstag, 8. Juni 2019
9.30 Uhr | Stadtführung mit Besichtigung von Dom und Michaelskirche |
11.30 Uhr | anschließend Abschlussimbiss im Restaurant „Goldener Karpfen“ |